10 Years

Natascha Flamisch

 

58 MusikerInnen verbrachten am 21. November 2009 eine lange Nacht im Davis und chicago-westcoast-country bluesten, jazzten, rockten, wienerliedeten, folkten, beatelnten, R&B-ten, tanzten u. e. m. ...

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Mit dabei waren:
Otto Amon • Andreas Atzman • Charly Bartl • Big Andy Bauer • Stephan Brodsky • Bluespumpm - Zappa • Harald Czaska • Karin Daym • Simon Deutsch • Reinhard Dlapa • Herby Dunkel • Arthur Fandl • Mad Max Fiddler • Sigi Flamisch • Peter Frosch • Wolfgang Frosch • Wolfgang Fuchsbichler • Fritz Glatzl • Joey Green • Oliver Gruen • Dieter Herfert • Benji Hösel • Thomas Hornek • Jürgen Jagfeld • Peter Katzgraber • Rudi Koschelu • Paul Kozakiewicz • Martin Kratky • Herbie & The King Bees • Eric Lary • Gerry Lülik • Alwin Miller • David Mayrl • Kevin McManus • Nadja Milfait • Peter Müller • Natascha & The Bluescrackers • Wolfgang Neszmerak • Hannes Otahal • Judith Pechoc • Tony Perez• Eugen Pernkopf • Maria Petrova • Helmut Posch • Reverend Frank TT • Hans Salomon • Joe Schirl • Clemens Schaller • Ernesto Schmid • Michael Sima • Walter Szechenyi • Kurt Sipek • Michael Strasser • Silvia Sylt • Susi Plahl • Arnold Veelgood • The Wolfman Gang • Konrad “Bones” Windisch • Andy Winkler • Zappa & The Wild Irish Lasses •

Gäste: BLUESPUMPM, ZAPPA & THE WILD IRISH LASSES

 

 

Natascha Flamisch - 10 years on stage

Ein rauschendes Fest fand am Samstag, den 21.11.09, im Davis statt. Natascha Flamisch feierte mit (unendlich) vielen Freunden 10 years on stage. Bläsi war dabei und berichtet seine Eindrücke:

Sie ist eine ambitionierte Dame, die Frau Flamisch. Ambitioniert, zielstrebig, selbstbewusst, umtriebig, hübsch (nein, kein plumpes Lippenbekenntnis, Nati, du bist eine sehr reputierliche Erscheinung), gepflegt, charmant, (zulässigerweise) auch ein bisschen kokett, mit einer superben Stimme ausgestattet und mit einer jedes Publikum in ihren Bann ziehenden Bühnenpräsenz – jeder möge sich ein Attribut aussuchen, sie passen alle!

Ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum galt es zu feiern, und gefeiert wurde es am vergangenen Samstag im Davis. Und wie es gefeiert wurde! Familie und Freunde hatte sie eingeladen und alle schienen gekommen zu sein. Alle Musiker, mit denen sie jemals aufgetreten war, waren eingeladen, und eine Vielzahl war tatsächlich anwesend, es mögen wohl an die fünfzig gewesen sein. Nicht nur Bluesleute, auch Jazzer, Popmusikanten, Volksliederinterpreten (nein, nicht der Johann Vorderteichler, der zum Glück nicht) und sogar ein Kabarettist (?) waren darunter, wirkliche Stars und solche, die sich dafür halten, ein bunt gemischtes Völkchen, wie es sich für eine universelle Künstlerin geziemt. Die Luft im Backstagebereich möchte ich nicht geatmet haben, da muss es ganz schön crowdy gewesen sein.

 
Aber zum Programm: viele Jubiläen sind in jüngerer und jüngster Vergangenheit erinnerlich – die Mojos in den Kammerspielen, Hans Theessink im Metropol, Al Cook im Metropol, die King Bees im Davis und jetzt Natascha – keines mit einem anderen vergleichbar, weder in qualitativer noch in quantitativer Hinsicht, jedes auf seine Art einzigartig, jedes unvergesslich.

Waren die Herren um Herby Dunkel noch mit wenigen Gästen ausgekommen und hatten ein vortreffliches Konzert abgeliefert (s.Bericht), so war das Programm am Samstag um ein Vielfaches dichter und (zu?) viele Akteure im Einsatz, von denen einige aus Zeitmangel mit einer einzigen Nummer zu hören waren und völlig unaufgewärmt die Bühne schon wieder verließen, ohne dass deren Qualität auch nur ansatzweise zu erkennen war. Dennoch gab es viele Highlights (die „Lowlights“ verkneife ich mir) – „Flat Foot Floogie“ war eines davon, der Gaillard und der Stewart wären zufrieden gewesen, gefreut habe ich mich über „Cocoanut Woman“ weil es ein Belafonte war, nicht weil es perfekt gewesen wäre, und das „Ray Charles Festival“ mit Joey Green und Kevin McManus hatte zu Recht den bis dahin stärksten Applaus.

Die Akkustiker Windisch und Katzgraber danach hatten es schwer, zumal ein Saitenriss gleich zu Beginn der Kurzperformance die Situation verschärfte, aber was dann geboten wurde, hatte Qualität. „Nehi Mama“ von Frank Stokes glaube ich erkannt zu haben, und das ist eine schöne Nummer, gekonnt vorgetragen.

Der Auftritt der King Bees war in vorhersehbarer Weise perfekt mit einem schönen Duett Pernkopf/Nati, ebenso gelungen „Hochwürden“ Frank mit Nati, da freut sich des Bluesers Herz.

Tony Perez scheint ein hervorragender Saxofonist zu sein, warum er Playback spielen musste (wollte?) ist schwer verständlich, kann den keiner der vielen Musiker begleiten?

Eine Überraschung war der mir völlig unbekannte Clemens Schaller, der in die Fußstapfen Bronners/Wehles/Qualtingers trat und eine offensichtlich selbstgeschriebene kabarettistische Einlage darbot. Ein witziger Text, unterlegt mit einem „light boogie“ war eine willkommene Abwechslung – Gschupfter, schau oba! Davon hätte ich mehr vertragen.

 

Nach der lauten Wolfman Gang wurde es wieder ruhiger, die Irish Lasses beruhigten die Gemüter.

Interessant eine Version von „Proud Mary“ mit Cello (eine Meisterin!) und Violine, sowas hört man sonst nicht. „Eleanor Rigby“ fiel mir ein, gute Streicher machen Freude.

Den Abschluss machte Zappa mit seiner Bluespumpm und Nati Support. Routinierter Blues-Rock mit einem hervorragenden Wolfgang Frosch und dessen Sohn Peter, der wieder eine Talentprobe ablegte. Wie sagt Martin Pyrker? „Den Nachwuchs muss man sich selber machen“.

Ein würdiges Fest, ein langes Fest (bis fast 2h00), ein weitgehend gelungenes Fest.

Herzlichen Glückwunsch, Natascha!


(Bläsi)

 

 

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